„Eigentlich kann es losgehen!“, sagt Maike Lappoehn über die Pläne der neuen Ausstellungsräume gebeugt. „Wir warten aktuell noch auf den letzten Bewilligungsbescheid, der aber reine Formsache ist.“
Lange wird es also hoffentlich nicht mehr dauern, bis die Arbeiten im Naturzentrum Braderup beginnen. Und wenn es dann endlich losgeht, wird gefühlt einmal alles „auf links“ gedreht. Denn neben baulichen Maßnahmen wird die Ausstellung auch inhaltlich völlig neu gestaltet.
Seit Anfang September sind die Räume bereits für Publikum geschlossen, inzwischen hat das Team die alten Vitrinen, Dioramen und Stellwände komplett abgebaut. Stattdessen stehen große Platzhalter dort, wo bald die neuen Exponate zu sehen sein werden. „So bekommen wir schon mal ein Gefühl für die neue Aufteilung und Größenverhältnisse.“
„Die Ausstellung wird insgesamt viel klarer, strukturierter und ist an neuen pädagogisch-didaktischen Erkenntnissen ausgerichtet. Hier wird es viele Änderungen geben, eigentlich bleibt nichts, wie es war“, fasst die Geschäftsführerin der Naturschutzgemeinschaft zusammen.
Zwar werden einige Exponate auch nach der Wiedereröffnung zu sehen sein. Aber die beiden Ausstellungsräume werden thematisch neu gegliedert. So stehen in einem Raum die Braderuper Heide und das Morsum Kliff im Mittelpunkt, während auf einer zweiten Fläche das Wattenmeer und der Vogelzug erlebbar sind. Kreativ- und Forscherecken werden neue interaktive Highlights.
Bei der Neugestaltung der Ausstellung wurde die Naturschutzgemeinschaft von der Arbeitsgemeinschaft NaturErleben unterstützt.
Bauliche Ertüchtigungsmaßnahmen:
Damit das Gebäude fit für die Zukunft und energieeffizient ist, sind folgende Arbeiten geplant:
Die Wände werden von außen gedämmt, von innen verputzt.
Die Bodenfliesen werden entfernt und durch einen Estrich-Boden ersetzt.
Neue Fenster werden eingebaut.
Das WC wird barrierefrei umgebaut.
Die Bürofläche wird vergrößert und um zwei Arbeitsplätze erweitert.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach wird um neue Elemente ergänzt.
Die Arbeiten werden durch das Sylter Architekturbüro Volquardsen begleitet und koordiniert. Wenn alles glatt läuft, kann die Ausstellung im Mai eröffnet werden.
Spendenaufruf & Dank an die Förderer
Der Umbau kostet neben Zeit vor allem Geld. Für den Umbau und die Ertüchtigungsmaßnahmen hat der Verein einen Kredit aufgenommen. Um diesen möglichst schnell abzutragen, ist die Naturschutzgemeinschaft Sylt weiterhin auf Spenden angewiesen.
31d99676-27a1-422c-8b2c-9af632b61c19Zudem wurden Fördermittel aus verschiedenen Töpfen zugesagt:
Bingo Umweltlotterie
Nationalparkstiftung
Aktivregion Uthlande
Gemeinde Wenningstedt-Braderup
Land Schleswig-Holstein
BAFA