„Beratung und Beschlussfassung über die Erhöhung der Zweitwohnungssteuer in der Gemeinde Wenningstedt-Braderup zum 01. Januar 2025“ hieß der Tagesordnungspunkt für die Gemeindevertreter Sitzung am 25. November.
Nach gemeinsamer Betrachtung des Status Quo inklusive sinkender Einnahmen in der aktuellen Haushaltsplanung, sprach sich eine Mehrheit der Gemeindevertreter*innen für eine Erhöhung der Steuer von derzeit 5,3% auf zukünftig 10% aus.
Zum Hintergrund
Nach der alten, landesweit genutzten Berechnungsformel der Zweitwohnungsteuer lag die Gemeinde Wenningstedt-Braderup mit etwa 13% deutschlandweit im oberen Mittelfeld. Die damals geltende Satzung erwies sich allerdings als nicht rechtskonform. Landesweit musste eine neue Formel musste her. Die auf Sylt und großen Teilen des Landes gewählte, neue Formel wurde kürzlich auch gerichtlich bestätigt.
Im bundesweiten Vergleich liegt der Zweitwohnungssteuersatz in Wenningstedt-Braderup, bei aktuell 5,3%, insbesondere mit Blick auf andere Tourismus-Destinationen, seitdem im unteren Bereich.
Gleichzeitig ergeben sich mit der aktuellen verpflichtenden Umstellung der kommunalen Haushaltsführung auf die sog. "DOPPIK" geringere frei verfügbare Haushaltsmittel.
Um den politischen Bedarfen gerecht zu werden und die Ziele zu erreichen, die sich die Gemeindevertretung gesteckt hat, muss die Gemeinde somit (Mehr-)Einnahmen erwirtschaften.
Erhöhung der Steuer sorgt für ausgeglichenen Haushalt
Mit einer Erhöhung der Zweitwohnungssteuer wäre es der Gemeinde Wenningstedt-Braderup möglich, einen ausgeglichenen Haushalt 2024/2025 vorzulegen und Projekte anzugehen, die den gesetzten Zielen entsprechen. Dazu zählen beispielsweise der Neubau der Feuerwache, sowie Verbesserung der Straßen und der allgemeinen Infrastruktur.
Mit der Erhöhung der Zweitwohnungssteuer auf 10% nähern wir uns anderen deutschen Destinationen an, bleiben im Vergleich aber nach wie vor im unteren Bereich.
Klares Ergebnis
Nach Erläuterungen und Darlegung des Status Quo durch Kristian Klasen, den Vorsitzenden des Finanzausschusses, kam es zu einem Diskurs der Gemeindevertreter*innen mit zahlreichen Wortmeldungen. Schnell kristallisierte sich ein Konsens heraus, die Zweitwohnungssteuer zu erhöhen.
Die Abstimmung war mit 10 Ja- zu 3 Nein-Stimmen dann auch deutlich.
Die Umsetzung soll für das kommende Jahr gelten.